Hilfe für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit betroffene AmstettnerInnen
In den letzten Wochen sind vereinzelt Personen im Stadtgebiet zu bemerken, die den Eindruck machen obdachlos zu sein. Aufgrund dessen habe ich mich gefragt, ob es in Amstetten eigentlich Möglichkeiten für obdachlos gewordene oder von Wohnungslosigkeit bedrohte BürgerInnen gibt, sich Unterstützung zu holen. Bei meinen Recherchen habe ich nichts gefunden, die Treffer – etwa zu Notschlafstellen oder betreuten Wohnheimen – sind alle aus der weiteren Umgebung (z.B. St.Pölten, Wien).
Ich sende dieses Thema in der Kategorie „Identität“ ein, weil der Aufbau von Unterstützungsstrukturen für wohnungslose/von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen auch ein wertvoller Aspekt unserer Stadtidentität sein könnte: Amstetten als Stadt, in der man auch in einer existentiellen Krisensituation nicht alleine ist, sondern von einer Gemeinschaft aufgefangen wird. Eine Stadt, in der niemand seine Wohnung verliert, weil er/sie etwa durch Krankheit, Schicksalsschläge, Arbeitsplatzverlust oder eine Kombination dieser Faktoren in Existenznot geraten ist, sondern gemeinsam andere Lösungen gefunden werden. Oft geht es womöglich auch nur temporär darum eine schwierige Zeit zu überbrücken, bis sich jemand wieder „gefangen“ hat. Eine Stadt, in der Personen, die bereits ihre Unterkunft verloren haben, Unterstützung bekommen, um möglichst den Weg in ein normales Leben zurückzufinden und bis dorthin wieder ein stabiles Dach über dem Kopf zu haben. (Das Frauenwohnheim „Brot & Rosen“ in St. Pölten wäre ein Beispiel für so eine Einrichtung.)
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